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Sammlung
Entstehung
- Manufaktur: Claudius Innocentius Du Paquier, Wien, um 1735
Maßangaben
- Breite: 23 cm
- Tiefe: 13 cm
- Höhe: 38 cm
- Gewicht: 2907 g
Inventarnummer
- KE 7486
Provenienz
- Ankauf, 1937-12-09
Abteilung
- Glas und Keramik
Assoziierte Objekte
Beschreibung
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Uhrgehäuse, reicher architektonischer Aufbau mit Unterteil auf vier Volutenfüßen, durchbrochener Gitterwand mit Muschelornament und Schabracke, einem von zwei sitzenden und musizierenden Figuren flankierten Mittelteil mit Uhrgehäuse und einem baldachinartigen Oberteil mit Lambrequins, Voluten, Muscheln und durchbrochener Gitterwand sowie einem Adler auf einer Kugel als Bekrönung. Die Uhr fehlt. Die Bemalung vorwiegend mit Ornamenten in Gold und Unterglasurblau, sowie bunten Laub- und Bandelwerkelementen. Auf der Schabracke eine Goldchinoiserie, auf der Rückseite „indianische" Blumen in Eisenrot. Gehört mit zwei weiteren Uhrgehäusen im Museo Civico in Turin sowie dem Uhrgehäuse der Wiener Sammlung, Ke 8026, zu den Großporzellanen der Du Paquier-Zeit. (Neuwirth, Waltraud)
Die reduzierte Staffierung des Uhrgehäuses mit unterglasurblauen Flächen, Goldchinoiserie und Goldsternen lässt an die Aufstellung in einem vor allem nächtlich genutzten Raum denken, in dem das unbemalte Porzellanweiß im Kerzenschein zur besten Geltung gelangen konnte. Eine Dame mit Lyra und ein Herr mit Klarinette geben die Kammermusik. Am 1. Februar 1746 erwarb laut Hauptbuch der Manufaktur ein Fürst von Liechtenstein 26 „Diverse Figuren von der Music“, fein dekoriert mit bunten Farben und Gold. Darstellungen von Musizierenden gehörten zu den beliebtesten Sujets der Porzellanplastik, konnte doch kein höfisches Ereignis ohne Tonkulisse auskommen - ein Abbild en miniature in diesem kostbaren Material lag nahe. (CLJ, Melinda and Paul Sullivan Foundation for Decorative Arts)
Ausstellung
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Uhrgehäuse, Claudius Innocentius Du Paquier, MAK Inv.nr. KE 7486
Letzte Aktualisierung
- 12.11.2024