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Sammlung
Entstehung
- Manufaktur: Claudius Innocentius Du Paquier, Wien, um 1735
Thema
Maßangaben
- Durchmesser: 9.4 cm
- Durchmesser: 12.6 cm
- Höhe: 13.2 cm
- Gewicht: 217 g
Inventarnummer
- KE 830-1
Provenienz
- Ankauf, 1866
Abteilung
- Glas und Keramik
Assoziierte Objekte
Beschreibung
-
Kanne mit Deckel, Kugelige, etwas abgeplattete Form mit dreikantigem Ausguss, eingesetztem Deckel mit Pinienzapfenknauf und hochgezogenem Bogenhenkel. Die Wandung, Ausguss und Henkel mit einer Variante der bunten „deutschen“ Blumen und einer Laub-, Bandel- und Gitterwerkbordüre bemalt, die auch den Deckel schmückt. (Neuwirth, Waltraud)
Du Paquier kopierte einige Formmodelle aus Asien bis ins Detail, darunter auch diese Teekanne mit ihrem typischen japanischen Henkel, dem an der Ansatzstelle zum Korpus kleine Blumen angarniert wurden, und der Tülle mit dreieckigem Querschnitt. Dieselbe Form ist auch aus Meißen bekannt (Cassidy-Geiger u.a. 2008, Nr. 128 mit Kakiemon-Dekor). Die Bemalung dieser Du-Paquier-Kanne ist allerdings durch und durch europäisch. Die Manufaktur nahm - ganz gezielt und mit großem Erfolg - eine Verwandlung oder „Verbesserung“ asiatischer Formen in ein ganz dem europäischen Geschmack entsprechendes Endprodukt vor. Auf einer zu einer Garnitur gehörigen Vase, auf der du Paquier selbst mit seinen Porzellanen dargestellt ist, ist zu lesen: „Als der Reisende aus China diese Gefäße erblickte, sagte er: Weh mir! Wien, Dein Porzellan ist dem unseren überlegen“ (Tulpenvase aus einer Garnitur, um 1725 der Hessischen Hausstiftung, Museum Schloss Fasanerie Fulda, Inv.-Nr. FAS Pe 712). (MS, Melinda and Paul Sullivan Foundation for Decorative Arts)
Ausstellung
Letzte Aktualisierung
- 23.10.2024