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Titel
- Pantherschale
Sammlung
Entstehung
- Manufaktur: Claudius Innocentius Du Paquier, Wien, um 1730
Thema
Maßangaben
- Länge: 25.5 cm
- Breite: 10.6 cm
- Höhe: 8 cm
- Gewicht: 317 g
Inventarnummer
- KE 7265
Provenienz
- Ankauf, 1933-04-28
Abteilung
- Glas und Keramik
Beschreibung
-
Liegender Panther mit einem zu einer länglichen, gerippten und gezackten Schalenform umgebildeten Körper. Die figuralen Teile, Kopf und Vorderpranken, anaturalistisch in Purpur- und Brauntönen bemalt, die Außen- und Innenwand der Schale, deren Rand und Rillen vergoldet sind, mit bunten, goldgehöhten Laub-, Bandel- und Gitterwerkmotiven sowie im Fond mit „deutschen" Blumen geschmückt. Eine gleiche Ausformung im Metropolitan Museum, New York. (Neuwirth, Waltraud)
Diese Panther- oder Leopardenschale (Anm. jene des Metropolitan Museum of Art, New York, Inv.-Nr. 50.211.5) und ihr Pendant im MAK wurden höchstwahrscheinlich auf einer Desserttafel verwendet. Da man in Europa kaum je Panther oder Leoparden gesehen hatte, wurden die beiden Tiere noch im 18. Jahrhundert häufig verwechselt. Zedler sprach in seinem „Universal Lexicon“ davon als „Leopard, Panther, Panther-Thier“ und notierte: „Viele halten den Leopard und das Pantherthier für einerley.“ In der Mythologie schrieb man den Panthern einen süßen Atem zu, während man den Leoparden mit Bacchus assoziierte. Häufig ziehen Leoparden den Wagen des Weingottes. Auch dachte man, dass sie gierig Weintrauben und Wein verschlingen würden. Daher könnte diese Schale für Weintrauben oder Konfekt verwendet worden sein, die zusammen mit beliebten Süßweinen wie Tokajer serviert wurden. Auf der Unterseite ist die Schale mit Schmelzfarben auf dem unglasierten Scherben bemalt. (MC, Melinda and Paul Sullivan Foundation for Decorative Arts)
Ausstellung
-
Schale, Pantherschale, Claudius Innocentius Du Paquier, MAK Inv.nr. KE 7265
Letzte Aktualisierung
- 12.11.2024