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  • Zimmer, Porzellanzimmer aus dem Palais des Grafen Dubsky in Brünn, , MAK Inv.nr. KE 6201
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Titel
  • Porzellanzimmer aus dem Palais des Grafen Dubsky in Brünn (deskriptiver Titel)
Inventarnummer
  • KE 6201
Abteilung
  • Glas und Keramik
Beschreibung
    Das Porzellanzimmer aus dem Brünner Palais Dubsky ist einer der ersten Räume, die mit europäischem Porzellan ausgestattet wurden und gilt als das Hauptwerk der frühen Wiener Porzellanmanufaktur. Anhand des über dem Spiegel angebrachten Wappens der Czobor von Szent-Mihály lässt sich die Ausstattung des Zimmers bis ins Jahr 1724 zurückverfolgen. Joseph Graf Czobor hatte von seinem Vater Anwesen u.a. in Holitsch (Holíč, Slowakei), Sassin (Šaštín-Stráže, Slowakei) und Göding (Hodonín, Tschechien) geerbt. Das dreiflüglige Lustschloss in Holitsch stattete er auf luxuriöseste Weise aus – Porzellanzimmer galten damals als Inbegriff von Prunk. Im ersten Stock des Schlosses ist bis heute ein Raum erhalten, der die Grundzüge des heutigen Dubsky-Zimmers aufweist: u. a. dieselbe Fensteranordnung, zwei Durchgangstüren, ein Eckkamin. Auf Grund seiner Verschwendungs- und Spielsucht musste Graf Czobor schon bald seine Besitzungen verkaufen. Schloss Holitsch ging 1736 an Franz Stephan I. von Lothringen über, der das Porzellanzimmer nachweislich leer vorfand. Joseph Czobors Mutter Maria Antonia, Prinzessin von Liechtenstein kaufte dieses Kleinod der Wiener Porzellankunst aus der Konkursmasse auf und ließ es um 1740 in ihrem Palais am Hauptplatz von Brünn einbauen. Bis zum Tod von Maria Antonias zweitem Mann Carl Hrzan von Harras blieb das Porzellanzimmer ebendort. 1770 von den Erben an Emanuel Piati von Dirnowitz verkauft und in das Piati’sche Palais in der Brünner Fröhlichergasse transferiert, ging das Porzellanzimmer im Jahr 1805 durch Heirat an die Grafen Dubsky von Trebomyslic über. Bis 1912 verblieb es in deren Besitz. Für den Wiederaufbau ihres durch einen Brand Anfang des 20. Jahrhunderts vernichteten Landschlosses Lissitz/Lysice benötigten die Dubskys Geld und verkauften daher ihr Brünner Altstadtpalais und das Porzellankabinett. Nachdem Teile davon bereits 1904 bei der Ausstellung von Alt-Wiener Porzellan im k. k. Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (das heutige MAK) präsentiert worden waren, lag es nahe, das Zimmer nach Wien zu verkaufen. Dennoch wurde es auch dem Mährischen Gewerbemuseum in Brünn und dem Budapester Kunstgewerbemuseum angeboten, letzterem für 300.000 Kronen. Das k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie konnte das Porzellanzimmer dank eines privaten Förderers, der 200.000 Kronen zuschoss, im Jahr 1912 um 285.000 Kronen (ca. 1,4 Millionen Euro) erwerben. (Franz, Rainald)
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  • Zimmer, Porzellanzimmer aus dem Palais des Grafen Dubsky in Brünn, , MAK Inv.nr. KE 6201
Permalink
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  • https://sammlung.mak.at/de/collect/porzellanzimmer-aus-dem-palais-des-grafen-dubsky-in-bruenn_444275
Letzte Aktualisierung
  • 28.05.2025


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