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  • Gruppe, Zwettler Tafelaufsatz, Kaiserlich-königliche Porzellanmanufaktur Wien, MAK Inv.nr. KE 6823
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Rights notice

Titel
  • Zwettler Tafelaufsatz
Entstehung
Thema
Material | Technik
Inventarnummer
  • KE 6823
Provenienz
  • Ankauf , 1926-04-26
Abteilung
  • Glas und Keramik
Teile
Beschreibung
    Zum 50-jährigen Professjubiläum von Abt Rayner Kollman im Jahr 1768 bereitete das Zisterzienserstift Zwettl ein repräsentatives Ehrengeschenk vor: Für 600 Gulden ließ man ein Porträt des Jubilars, eine Kantate von Joseph Haydn und einen Tafelaufsatz aus Porzellan anfertigen – Letzterer entstand in der Kaiserlich-Königlichen „Porcellaine fabrique“ in Wien. Der Tafelaufsatz für 30 Personen umfasste 9 Desserte-Bretter mit Spiegeln und weißen Porzellanleisten, eine Hauptgruppe in der Mitte, 4 große und 4 kleine Seitengruppen, 18 „einfache“ und 18 „kleine figürln“, 18 Blumenvasen sowie 48 Suppenteller, 72 Konfekt-Teller, 8 Salzfässer und 2 „Saucieres“ – ein Prunkgeschenk, das insgesamt 488 Gulden und 20 Kreuzer kostete. Am 7. Februar 1768 kam der Tafelaufsatz in Zwettl an – allerdings ohne klares Konzept: Erst im März wurden vier hohe weiße Figuren nachgeliefert, um dem Aufsatz eine symbolisch geeignetere Gestalt für ein Klostergeschenk zu geben. Die Hauptgruppe bildet eine Analogie der Porzellanerzeugung, umgeben von Architektur, Lyrik/Literatur, Dramatik, Astronomie und Geografie. Damit sollte ein „Triumph der Porzellanherstellung“ gezeigt werden, die im Kreis jener Wissensgebiete erscheint, denen sie ihre Darstellungsinhalte verdankt. In keinster Weise diesem programmatischen Kern verbunden sind die vier Gruppen unter Bäumen – mythologische Liebesszenen, bei denen Paris und Venus, Neptun und Amphitrite, Apollo und eine Muse sowie Venus und Vulkan auftreten. Auch die Chinoiserien und Putti sowie die humorvollen Darstellungen von Kaufleuten waren mit dem religiösen Kontext kaum vereinbar. So überwog letztlich der gestische Aufwand den inhaltlichen Anspruch. Als 1776 ein Inventar des Stifts erstellt wurde, galt der Besitz des luxuriösen Tafelaufsatzes bereits als problematisch – ein Sinnbild für die Spannungen zwischen klösterlicher Lebensform und weltlicher Repräsentationskultur. Das Österreichische Museum für Kunst und Industrie (heute MAK) erwarb 1926 den Tafelaufsatz von Stift Zwettl. (Rainald Franz, 2025))
Ausgestellt

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  • Gruppe, Zwettler Tafelaufsatz, Kaiserlich-königliche Porzellanmanufaktur Wien, MAK Inv.nr. KE 6823
Permalink
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  • https://sammlung.mak.at/de/collect/zwettler-tafelaufsatz_447135
Letzte Aktualisierung
  • 17.06.2025


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