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Beschreibung
    Große Schüssel aus einem Jagdservice, Tief gemuldete, achteckige Form auf rundem Standring mit breiter Fahne und abwechselnd geradem und gewelltem Rand. Die Tierkampfszene - Löwe, der einen Hirsch reißt, fliehender Hirsch und Raubvogel - sowie der Laub- und Bandelwerkdekor auf der Fahne in Schwarzlotmalerei, dieser jedoch mit Gold gehöht. Auf der Rückseite Blütenzweige alternierend mit Laub- und Bandelwerk. (Neuwirth, Waltraud) Die große Schüssel ist Teil des Jagdservices von Sankt Blasien, das einst dem Kaiserhaus gehörte. Maria Thereisa schenkte das Service 1773 dem Benediktinerkloster im Schwarzwald, nachdem Gebeine ihrer Vorfahren dorthin transferiert worden waren. Dem Fürstabt Martin II. schrieb sie: „Die schwarze Farbe dieses Service triffet mir Meiner Lage überein, da ich schon mehr unter die Tote als lebendige Mich zähle“ (Pfeilschifter 1931, Nr. 566). Nach der Aufhebung des Klosters während der Säkularisation brachten die Mönche das Service in das Benediktinerkloster Sank Paul in Lavanttal in Kärnten, von wo 1925 54 Teile an das MAK verkauft wurden. Die Geschirre sind in Schwarzlotmalerei mit Tier- und Tierhatzszenen nach Kupferstochen in der Art von J.E. Ridinger bemalt. Die große Schüssel besticht durch die Virtuosität der mit Feder ausgeführten, sehr akkuraten Malerei, die selbst große Brandfehler geschickt kaschiert. (KH, Melinda and Paul Sullivan Foundation for Decorative Arts)
Ausstellung
Zitiervorschlag
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  • Schüssel, Claudius Innocentius Du Paquier, MAK Inv.nr. KE 6650
Permalink
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  • https://sammlung.mak.at/de/collect/schuessel_4503
Letzte Aktualisierung
  • 30.09.2024


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