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Sammlung
Entstehung
- Manufaktur: Claudius Innocentius Du Paquier, Wien, um 1740
Maßangaben
- Durchmesser: 7 cm
- Höhe: 16.6 cm
- Gewicht: 186 g
Inventarnummer
- KE 9231
Provenienz
- Ankauf, 1956-09-24
Abteilung
- Glas und Keramik
Beschreibung
-
Zuckerstreuer mit Silbermontierung; Reich fassonierte Form mit gewölbtem Fuß, doppelt bombiertem Bauch, langem Hals und durchbrochenem Deckel mit Knauf und Silbermontierung. Die Oberfläche ohne Rücksicht auf die reiche Gliederung mit bunten „deutschen“ Blumen bemalt. Die Durchbruchsornamente mit eisenrotem Lineardekor konturiert. Nach einem Metallvorbild gearbeitet.
(Neuwirth, Waltraud)
Zuckerstreuer wurden verwendet, um mit gepudertem Rohrzucker Speisen zu süßen. Sie standen in der Regel auf einem Plat de ménage. Dieses Wiener Exemplar geht in seiner Balusterform mit eingezogenem Fuß und gestrecktem Oberteil und dem ornamental durchbrochenen Deckel auf Silbervorbilder zurück, die ab ca. 1700 oftmals eine solche elegante Gestaltung erhielten. Der durchbrochene Streukopf ist mittels einer Silbermontierung befestigt und kann aufgeklappt werden. Bei Meißener Porzellanmodellen ist er teils auch aufgeschraubt. In der Wiener Porzellanlotterie von 1735 wurden noch keine Zuckerstreuer oder Platmenagen angeboten. Die erhaltenen Exemplare sprechen dafür, das sie erst in dieser Zeit in Du Paquiers Sortiment eingeführt wurden. Der duftige Dekor mit „gsätten Bliemel“ entspricht dem 1746 gekauften Liechtensteinischen Tafelservice (Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz-Wien, Inv.-Nr. PO 1901, PO 3, PO 73, PO 72). (KH, Melinda and Paul Sullivan Foundation for Decorative Arts)
Ausstellung
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Zuckerstreuer, Claudius Innocentius Du Paquier, MAK Inv.nr. KE 9231
Letzte Aktualisierung
- 23.10.2024