1/5
Titel
- Biedermeier-Sekretär
Sammlung
Entstehung
- Entwurf: Vinzenz Hefele (1840)
- Ausführung: Vinzenz Hefele (1840), Wien, 1840
Epoche | Dynastie | Stil
Material | Technik
- Nussbaumholz,
- auf Weich- und Hartholz furniert; Im Inneren Marketerie,
- Spiegelglas,
- Metall,
Maßangaben
- Höhe: 157 cm
- Breite: 110 cm
- Tiefe: 67 cm
Inventarnummer
- SOB 116-1
Provenienz
- Übernahme, 1956
Abteilung
- Möbel und Holzarbeiten
Assoziierte Objekte
- Fotografie, Fotografie eines Schreibsekretärs von Vinzenz Hefele 1839-1840
- Fotografie, Fotografie eines Schreibsekretärs von Vinzenz Hefele 1839-1840
- Fotografie, Fotografie eines Schreibsekretärs von Vinzenz Hefele 1839-1840
- Fotografie, Fotografie eines Schreibsekretärs von Vinzenz Hefele 1839-1840
- Werkzeichnung, Grundriss des Schreibsekretärs mit Teil der Mechanik
- Werkzeichnung, Querschnitt der linken Seite des Schreibsekretärs
- Werkzeichnung, Detailpläne zur Mechanik im Auf- und Grundriss des Schreibsekretärs
- Werkzeichnung, Querschnitt der rechten Seite des Schreibsekretärs mit Details der Flaschenzug Mechanik
Signatur | Marke
- Signatur: Vincenc Hefele28. Dez 1840
Beschreibung
-
Mit diesem 1840 als Meisterstück in Wien entstandenen, außergewöhnlich arbeitsintensiven Sekretär konnte der Tischler Vinzenz Hefele seine Kunstfertigkeit unter Beweis stellen: Das Möbel enthält insgesamt 105 Schubladen, von denen die meisten tief im Möbel verborgen liegen und nur schwer zugänglich sind. Die komplizierte Anordnung der Schubladen und die aufwendige Bedienung des Möbels hat Hefele in einer detaillierten Beschreibung samt Planzeichnungen nachträglich erläutert, um spätere BesitzerInnen dazu anzuleiten, „allfällige Reparaturen an dem Kasten vornehmen zu können“ – vor allem aber, um das Möbel adäquat handhaben und „anderen zeigen zu können“. Der eigentliche Zweck des Kastens bestand also nicht in der Aufbewahrung von Gegenständen, sondern in der Vorführung seiner vielen Funktionen sowie geheimen Schubladen und Fächer.
Neben der Anerkennung der Kommission der Wiener Tischlerinnung für sein Meisterstück durfte Hefele sich rühmen, auch den Beifall des Publikums bei zahlreichen Vorführungen erlangt zu haben. Allerdings riet er in seinen Anweisungen zur größten Diskretion:
„Um mit den Laden zu experimentieren, gehört eine große Übung dazu; denn da die Einrichtung auf die möglichste Täuschung berechnet ist, so muß bei Behandlung der Laden eben darauf gesehen werden, den Zuseher zu verhindern, auch nur im geringsten einen Anhaltspunkt finden zu können. Es ist die Hauptsache, daß Niemand im Rücken des Zeigenden steht, und ist vorzüglich bei dem Herauskommen der leeren Lade dieselbe an sich gekehrt zu halten, ehe noch die Verschlußklappe herunten ist, indem sonst der zweite Boden sichtbar wird.“ (Sebastian Hackenschmidt)
-
Sekretär, Biedermeier-Sekretär, Vinzenz Hefele (1840), MAK Inv.nr. SOB 116-1
Letzte Aktualisierung
- 18.12.2024