Title
- Chinese-Japanese siblings
- Five prints for the poet circle Sakurogaki (Series)
Collection
Production
- execution: anonymous, Japan, about 1820
- design: Katsushika Hokusai 葛飾北齋
- school: Katsushika 葛飾派 (school)
Period | Style | School
Material | Technique
Measurements
- height: 21 cm
- width: 18.6 cm
Inventory number
- KI 11065
Acquisition
- donation, 1948
Department
- Asia Collection
Inscriptions
- text on the print: Signatur-Übersetzung: gezeichnet vom alten Iitsu, der verrückt nach dem Mond istGedicht von Suginoya Sueeda 杉廼屋末枝 (rechts): Harukaze ni / kaoru ya niwa no / garyō ume / kesa hitotose no / hakarigoto shite.Der Frühlingswind weht aus dem Garten den Duft der Pflaumenblüten, die eben noch schliefen und heute Morgen die Kraft eines ganzen Jahres zeigen.Gedicht von Harunoya Hajime 春廼屋恥女 (Mitte): Fukiokuru / kaze no yanagi no / itotake ni / haru no shirabe o / awasu uguisu.Der Wind, der durch die Weiden weht, trägt den Klang der Instrumente herbei - der Buschsänger stimmt sich auf den Frühling ein.Gedicht von Soramitsuya Maeda 空満屋真枝 (links): Ganjitsu no / asa yori okite / ichinen no / hakarigoto suru / uguisu no koe.Wenn ich am Neujahrsmorgen erwache, erklingt die Stimme des Buschsängers, als müsse sie heute das Werk eines Jahres vollbringen.
- signature: Getchirōjin Iitsuhitsu
Description
-
Getchirōjin Iitsuhitsu 月癡老人為一筆
Das Bild ist Teil einer fünfteiligen Serie für den Dichterklub Zakurogakiren. Es zeigt japanisch-chinesische "Geschwisterpaare" beim Musizieren. Der Mann rechts in chinesischer Kleidung spielt eine koto 琴 (mit Seide bespannte Wölbbrett-Zither). Es handelt sich dabei um Shokatsu Ryō 諸葛亮 (auch Shokatsu Kōmei 諸葛孔明; chines. Zhuge Liang), einen Helden aus dem chinesischen Roman "San kuo chi yen i". Er wird unter der Bezeichnung "Garyō" im rechten Gedicht erwähnt. Bei dem Mann links in japanischer Kleidung könnte es sich um Minamoto no Yoshitsune 源義經 handeln. Eine bekannte Legende besagt, dass Yoshitsune, während er einige Zeit im Haus des Dorfvorstehers von Yahagi (Provinz Mikawa) verbrachte, jede Nacht heimlich dessen Tochter Jōrurihime besuchte. Vor jedem Besuch spielte er auf seiner Flöte und sie antwortete ihm mit einem Spiel auf ihrer koto, wenn keine Gefahr drohte, entdeckt zu werden.
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Surimono, Chinese-Japanese siblings, Anonym, MAK Inv.nr. KI 11065
Last update
- 20.01.2025