Titel
- Ein Blatt aus der 42-zeiligen Gutenberg Bibel (vom Bearbeiter vergebener Titel)
Sammlung
Entstehung
- Drucker: Johannes Gutenberg, Nürnberg, um 1454
Maßangaben
- Blattmaß - Höhe: 37 cm
- Blattmaß - Breite: 21.4 cm
Inventarnummer
- KI 2966
Provenienz
- Ankauf , 1875
Abteilung
- Bibliothek und Kunstblättersammlung
Iconclass
Beschreibung
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Die Bedeutung der guten Lesbarkeit und Ästhetik der Schriften gehört zur frühesten Geschichte der Buchdruckerkunst. Bereits zu Gutenbergs Zeiten wurde Schriftproben als Werbematerial herausgegeben, die für die Qualität einzelner Druckereien warben. Das Buch als Massenmedium sollte von Anfang an für ein breites Publikum lesbar sein. Seitenzahlen, Inhaltsverzeichnisse und Titelblätter strukturierten das gedruckte Buch, Standardisierung und serielle Gleichheit der Typen erzeugten einen reduzierten, puristischen Eindruck und machten den Text einfach zu lesen. Das wichtigste Buch der Inkunabelzeit, die 42zeilige Gutenberg-Bibel folgt in Inhalt, Satzgestaltung und Schrift noch der Tradition der Handschrift. Mit einem zweispaltigen Satzspiegel besteht jede Kolumne aus 42 Zeilen, die im Gesamtbild einen gleichmäßigen Blocksatz ergeben. Der harmonische Eindruck des Satzes entsteht durch die Verwendung von exakter Zeilengliederung, unterschiedlich breiter Lettern, zahlreichen Ligaturen und Abkürzungszeichen, wie sie bisher in den Handschriften fehlten. Als Schrifttype wählte Gutenberg die Textura, eine Variation der gotischen Minuskel. Sie fand häufig Verwendung in handschriftlichen liturgischen Büchern und zeichnete sich durch einen großen Schriftgrad aus. Dadurch eignete sich der Bibeltext auch in Kirchen bei schwachem Licht und war aus einiger Entfernung gut lesbar. (Pokorny-Nagel, Kathrin)
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Inkunabel, Ein Blatt aus der 42-zeiligen Gutenberg Bibel, Johannes Gutenberg, MAK Inv.nr. KI 2966
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https://sammlung.mak.at/de/collect/ein-blatt-aus-der-42-zeiligen-gutenberg-bibel_218756
Letzte Aktualisierung
- 08.04.2025