Titel
- Flächenmuster (waritsuke monyō 割付文様), Pflanzenmuster (shokubutsu monyō 植物文様): Teile von blauen Meereswellen (seigaiha 青海波) mit Hanfblättern (asa no ha 麻の葉), verstreuten Piniennadeln (matsuba chirashi 松葉散らし) und mit Bambus auf horizontalen Reihen aus ichi no ji tsunagi 一の字繋ぎ (Ziegelmuster) und liniertem kanzemizu 観世水
Entstehung
- Ausführung: Anonym, Mie, 19. Jahrhundert
- Ausführung: Anonym
Epoche | Dynastie | Stil
Material | Technik
Inventarnummer
- OR 3925-8411
Provenienz
- Übernahme, 1907
Abteilung
- Asien
Beschreibung
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Passermarken (hoshi 星). Am oberen Schablonenrand: ein Dreieck und フ darunter.
Seigaiha 青海波 („blaue Meereswellen“): ein Muster, das in vielen Regionen der Welt zu finden ist. In Japan findet man es auf Haniwa-Gewändern aus der Kofun-Zeit (ca. 300-538), doch erst seit der Kamakura-Zeit (1185-1333) wird es mit dem Wasser in Zusammenhang gebracht (z.B. auf Koseto-Krügen). Die Bezeichnung seigaiha 青海波 soll auf den Titel eines Gagaku-Tanzes zurückgehen.
Asa no ha 麻の葉 (Hanfblätter): ein hexagonal angeordnetes Muster, das aufgrund der Ähnlichkeit mit Hanfblättern asa no ha 麻の葉 genannt wird. Da eine Hanfpflanze robust ist und gerade in die Höhe wächst, soll das Muster gerne für die Kleidung der Neugeborenen verwendet worden sein. Es findet sich nicht nur auf Kimonos, sondern auch häufig auf Obi, Unterkimonos und Täschchen.
Piniennadeln (matsuba 松葉) wachsen meist paarweise und werden an der Basis von einer Nadelscheide zusammengehalten. Das Motiv der vom Baum gefallenen Nadelpaare gilt als Sinnbild von ehelicher Liebe und Harmonie.
Der Bambus (CHIKU/take 竹) wurde aufgrund seines geraden und kräftigen Wuchses wertgeschätzt. Da er auch im Winter nicht verdorrt, steht er für Unsterblichkeit und Langlebigkeit oder Stärke, aber auch für Reinheit.
Ichi no ji tsunagi 一の字繋ぎ: wtl. "Verbindung v. Schriftzeichen ichi 一".
Kanzemizu-mon 観世水文, ursprünglich ein Familienwappen der Nō-Dynastie Kanze 観世, stellt ein Wasserstrudel dar. Der Auftritt des Kabuki-Schauspielers Gen’nosuke 源之助, des späteren Sawamura Sōjūrō IV. 四代目沢村宗十郎 (1784-1813), als Komamono Yashichi im Gewand mit kanzemizu-Muster führte dazu, dass das Motiv in Mode kam.
Der Bambus (CHIKU/take 竹) wurde aufgrund seines geraden und kräftigen Wuchses wertgeschätzt. Da er auch im Winter nicht verdorrt, steht er für Unsterblichkeit und Langlebigkeit oder Stärke, aber auch für Reinheit.
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Färbeschablone (Katagami 型紙), Flächenmuster (waritsuke monyō 割付文様), Pflanzenmuster (shokubutsu monyō 植物文様): Teile von blauen Meereswellen (seigaiha 青海波) mit Hanfblättern (asa no ha 麻の葉), verstreuten Piniennadeln (matsuba chirashi 松葉散らし) und mit Bambus auf horizontalen Reihen aus ichi no ji tsunagi 一の字繋ぎ (Ziegelmuster) und liniertem kanzemizu 観世水 , Anonym, MAK Inv.nr. OR 3925-8411
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https://sammlung.mak.at/de/collect/flaechenmuster-waritsuke-monyo-割付文様-pflanzenmuster-shokubutsu-monyo-植物文様-teile-von-blauen-meereswellen-seigaiha-青_358983
Letzte Aktualisierung
- 22.01.2025