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Objektbezeichnung: Gefäß
Entstehung / Datierung:
Manufaktur: Claudius Innocentius Du Paquier, Wien, 1730 bis 1735
Porzellanmaler: Christian Frey, Wien, 1730 bis 1735

Material: Porzellan
Technik: gegossen, garniert, bemalt, glasiert, Silberdekor
Maßangaben:
Durchmesser: 20.6 cm
Durchmesser: 26.8 cm
Höhe: 15.9 cm
Höhe: 26.9 cm
Gewicht: 1121 g

Inventarnummer: KE 2699-1
Provenienz: Schenkung / Donation (05.1877)
Assoziiertes Objekt:
zusammengehörig: (KE 2699-2)
Vergleichbares Objekt: Teekanne (KE 2703-1)
Vergleichbares Objekt: (KE 2703-2)

Beschreibung: Ollioterrine, Deckelgefäß mit zwei Handhaben, Über rundem Standring konisch geweitete Form mit reliefiertem Lambrequindekor am unteren Rand und um den godronierten Knauf am doppelt gewölbten Deckel. Die zwei Henkel flach profiliert, der Knauf godroniert, der Deckelrand reliefiert. Die Reliefauflagen auf Deckel und Topf sowie dessen Rand versilbert. Die Wandung mit bunten Amoretten und Festons aus „deutschen" Blumen bemalt. Die Malerei wird von Hayward dem Wiener Porzellanmaler Christian Frey zugeschrieben. Ein identischer Topf befindet sich im Besitz von H. Backer, London. Auf einem Krug im Victoria & Albert Museum, London, findet sich eine verwandte Puttendarstellung. In der Eremitage in Petersburg befand sich eine Deckelschale mit Untertasse vom gleichen Maler und mit der Signatur „C. F." (Christian Frey ?). Dieses Porzellan gehörte zu einer Geschenksendung Karls Vl. an den russischen Hof. (Neuwirth, Waltraud und Sturm-Bednarczyk, Elisabeth) Diese Olioterrine und diejenige im Kunstindustrimuseet, Kopenhagen (Inv.-Nr. 85/1958) können mit Sicherheit einem der besten Maler der Manufaktur Du Paquier, Christian Frey, zugeschrieben werden. Bereits Hayward 1952 nahm diese Zuschreibung vor, er stützte sich auf die charakteristischen Augen der Amoretten, die mit schwarzen Pupillen versehen sind. Ghenete Zelleke entdeckte kürzlich die Initialen Christian Freys auf einer Vase in Turin (Museo Civico d’Arte Antica, Turin, Inv.-Nr. 2670/C), die ebenfalls mit drallen, an Blumengirlanden schwingenden Amoretten und mit Tieren in Laub- und Bandelwerk dekoriert ist, und konnte so diese Zuschreibung bestätigen. Auf der nach einem Silbermodell geformten Olioterrine mit aufgelegten und versilberten Ornamenten drückt sich die barocke Lust an Variation und Farbigkeit auf eine für die Kunst der Manufaktur Du Paquier typischen Weise aus. (CLJ, Melinda and Paul Sullivan Foundation for Decorative Arts)
Abteilung: Glas und Keramik
Sammlung: Keramik <Sammlung>
Ausstellungen:
300 JAHRE WIENER PORZELLANMANUFAKTUR, MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, 16.05.2018 bis 23.09.2018
Wiener Porzellan 1718-1864, Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 12.11.1970 bis 30.04.1971
Altwiener Porzellan, K. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie, 21.03.1904 bis 31.05.1904
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