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Objektbezeichnung: Werkzeichnung, Entwurf
Titel: 9 Werkzeichnungen für die Ausführung eines Mosaikfries für den Speisesaal des Palais Stoclet in Brüssel (vom Bearbeiter vergebener Titel)
Entstehung / Datierung:
Entwurf: Gustav Klimt, Kammer am Attersee, 1908 bis 1911
Entwurf: Gustav Klimt, Wien, 1908 bis 1911

Material: Papier, Buntstift, Gold, Pastellkreide, Metall <Material>, Platin, Silber, Bronze <Material>
Technik: Applikation, Zeichnung, Gouache
Maßangaben:
Höhe: 200 cm
Breite: 730 cm

Inventarnummer: MAL 226
Provenienz: Ankauf (24.03.1961)
Beschreibung: Das Brüsseler Palais Stoclet wurde von Josef Hoffmann zwischen 1905 und 1911 im Stil der Wiener Secession geplant und von ihm unter Beteiligung einer Vielzahl von Mitgliedern der Wiener Werkstätte und von Mitarbeitern aus deren Umkreis im Sinne eines Gesamtkunstwerks ausgestattet. Nicht nur das Gebäude und die Innenarchitektur, sondern auch die gesamte Ausstattung ist durchdrungen von der Synthese der drei Künste Malerei, Skulptur, Architektur – ganz dem Geist der Wiener Werkstätte entsprechend. Die namhaftesten Künstler der Zeit um 1900 wurden für die Inneneinrichtung herangezogen, darunter Carl Otto Czeschka, Eduard Josef Wimmer-Wisgrill, Ludwig Heinrich Jungnickel. Gustav Klimt erhielt den Auftrag, die Wände des Speisezimmers zu gestalten. Das Ergebnis seiner langjährigen Beschäftigung damit waren neun Entwurfszeichnungen im Maßstab 1:1, die in Mosaiktechnik ausgeführt wurden. Das Motiv eines ausladenden Lebensbaumes auf der einen Längsseite des Zimmers kehrt auf der anderen gespiegelt wider; der Tänzerin (Erwartung) entspricht auf der gegenüberliegenden Seite das Liebespaar (Erfüllung). Auf der Stirnseite befindet sich die abstrahierte Gestalt Ritter. Für die Umsetzung in der Wiener Werkstätte und der Wiener Mosaikwerkstätte Forstner gab Klimt handschriftliche Anweisungen auf den Entwürfen, wobei nur die kostbarsten Materialien zum Einsatz kommen sollten, wie Email, Perlmutt und Goldauflage. Diese Arbeit gehört zu Klimts wenigen Monumentalwerken und stellt, mit Rückgriffen auf ägyptische, byzantinische und japanische Vorbilder, den Höhepunkt seines reifen Schaffens dar. (Pokorny-Nagel, Kathrin)
Abteilung: Bibliothek und Kunstblättersammlung
Mehr zum Objekt:
MAK YouTube: Klimt's Magic Garden - 360°
MAK YouTube: KLIMT’S MAGIC GARDEN: A Virtual Reality Experience by Frederick Baker
MAK Nachdenkereien: Der Grant In Den Kringeln
MAK Nachdenkereien: Über Schmetterlinge
Wikipedia: Stoclet-Fries (de)
Wikipedia: Stoclet Frieze (en)
MAK Blog: Im MAK blüht der Lebensbaum: Eine Schulklasse lässt sich von Gustav Klimt inspirieren
MAK Blog: Made by Klimt, reloaded by the MAK: Ein Technologischer Blick auf die Entwurfszeichnungen für das Palais Stoclet
MAK Blog: KLIMT’S MAGIC GARDEN: Virtual Reality im MAK
MAK Blog: Partage Plus – Digitising and enabling Art Nouveau for Europeana

Artikel im MAK Design Shop:
Klimt Leporello
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