Titel
- Vorlass Missing Link
Sammlung
Entstehung
- Entwurf: Missing Link, 1970 - 1980
Inventarnummer
- KI 23091
Provenienz
- Ankauf, 2014-12-23
Abteilung
- Bibliothek und Kunstblättersammlung
Teile
- Illustration, Vorlass Missing Link Malerei
- Architekturdarstellung, Vorlass Missing Link Architekturzeichnung
- Entwurf, Vorlass Missing Link Zeichnung
- Protokoll, Arbeitsprotokoll Bauhof Spiluttini - Schwarzach / Pongau
- Plakat, Vorlass Missing Link Plakate
- Entwurf, Entwürfe für Sammelmappe
- Fotografie, Vorlass Missing Link Fotocollagen
- , Vorlass Missing Link Texte
- Dokumentation, Vorlass Missing Link Kataloge selbstgestaltet
- Mappenwerk, Missing Link Pressemappe
Beschreibung
-
Missing Link – Die Architekt*innengruppe
Missing Link wurde 1970 von Angela Hareiter, Otto Kapfinger und Adolf Krischanitz an der technischen Hochschule in Wien gegründet. Zuvor hatten sich dort bereits die Architektengruppen Haus-Rucker-Co, Coop Himmelblau und Zünd-Up zusammengeschlossen. Als letzte und zweifellos intellektuellste dieser Gruppen vertrat Missing Link die Auffassung, dass die Gestaltung der Umwelt eine komplexe und verantwortungsvolle Aufgabe sei und sich Architektur nicht im Errichten von Bauwerken erschöpfen könne. Konsequenterweise hat die Gruppe in den zehn Jahren ihres Bestehens kein dauerhaftes Gebäude errichtet und stattdessen andere, kulturkritische und sozialpolitisch bewusste Architektur-Strategien entwickelt. Anknüpfend an die Funktionalismuskritik zahlreicher Wiener Architekturmanifeste der 60er Jahre, suchte sie in ihren grenzüberschreitenden Projekten nach fehlenden Bindegliedern zwischen Mensch, Architektur, Urbanität, Kunst und sozialem Gefüge. Es entstand ein äußerst vielschichtiges Werk, das neben künstlerischen Objekten, Malereien, Zeichnungen und Texten auch Aktionen, Performances und Experimentalfilme umfasst.
Archiv – Die Aufarbeitung im MAK
Die Basis für die Aufarbeitung des Archiv Missing Link stellte die wissenschaftliche Erfassung des im MAK befindlichen Vorlasses dar. Der Großteil wurde 2014 erworben und konnte durch weitere Ankäufe und einer umfangreichen Schenkung fast vervollständigt werden (nur wenige Werke befinden sich in anderen Institutionen wie in der Albertina, Artothek des Bundes, Az W – Architekturzentrum Wien, Landessammlungen Niederösterreich, mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Salzburg Museum und Wien Museum, oder in Privatbesitz). Der überwiegende Teil des Oeuvres wurde dabei der Bibliothek und Kunstblättersammlung des MAK zugeordnet und dort inventarisiert: Malereien, Zeichnungen, Collagen, Fotografien, Plakate, Publikationen, Manuskripte, Typoskripte und andere Dokumente wurden von 2019 bis 2022 in über 1 000 Datensätzen erfasst. Sechs große plastische Werke gelangten in die Sammlung Gegenwartskunst.
*** Das Archiv Missing Link besteht somit aus:
• Hauptteil des Oeuvres, 2014 erworben (KI 23091)
• Sechs plastische Objekte, 2014 erworben (GK 704-709)
• Skizzenblöcke, 2020 erworben (KI 23555)
• Zeichnungen aus dem Kontext der Wiener Typen / Wiener Studien, 2021 erworben (KI 23582)
• Zeichnungen aus dem Kontext der Wiener Typen und Studien und diverser Projekte, 2022 Schenkung von Missing Link (KI 23677).
Das Konvolut der Schenkung aufgrund der Übergabe kurz vor der Ausstellung erfolgt die Bebilderung der Datensätze erst gegen Ende des Jahres.
• Plakate aus der Ausstellung Austrian New Wave (PI 22049-2, -20 bis -24, -29)
MAK-Sammlung Online
Das Archiv Missing Link in der MAK Sammlung Online erlaubt es, Werkszusammenhänge der Gruppe bis ins Detail zu erforschen. Es ist möglich eine interessenspezifische Recherche zu betreiben und sich auf verschiedenste Art einen Überblick zu verschaffen. Beispielsweise über medienspezifische Suchabfragen (Gouachen, Fotografien, Typoskripte), zeitliche Eingaben (nach Jahreszahlen) oder auch projektbezogen (Projekttitel) generieren sich individuelle Ergebnislisten die nur aufgrund der Onlinestellung für jeden abrufbar sind.
Letzte Aktualisierung
- 27.09.2024