1 / 1
Titel
- Werkzeichnung für die Ausführung eines Mosaikfries für den Speisesaal des Palais Stoclet in Brüssel: Teil 9, Ritter
Entstehung
- : Kammerl am Attersee, 1911
- Entwurf: Gustav Klimt, Wien, 1911
Epoche | Dynastie | Stil
Thema
Material | Technik
- Transparentpapier
- , Bleistift
- , Buntstift
- , Gold
- , Pastellkreide
- , Platin
- , Silber
-
,
Bronze
- , Zeichnung
- , Applikation
- , Gouache
Maßangaben
- Höhe: 197 cm
- Breite: 89.9 cm
Inventarnummer
- MAL 227
Provenienz
- Ankauf, 1961-03-24
Abteilung
- Bibliothek und Kunstblättersammlung
Signatur | Marke
- Text am Objekt: [Anweisungen für die Umsetzung:] OBEN / Größere weiße Fläche soll in weißem Email gemacht werden / die kleinen ganz weißen Formen des oberen Mittelfeldes / sollen ebenfalls in Perlmutter gemacht werden / 89,9 cm / Die Mehrzahl der weißen Formen in diesem und dem / gegenüberliegenden Feld sollen in Perlmutter ausgeführt / werden. Die Bleilinien der Seitenfelder sollen in Metall / getrieben werden. Alles Farbige soll in Emailtechnik ausgeführt / werden. Die glänzenden Metallflächen sollen poliert werden. / STOCLET SPEISEZIMMER SCHMALSEITE M 1:1
Übergeordnetes Objekt
Beschreibung
-
Das Brüsseler Palais Stoclet wurde von Josef Hoffmann zwischen 1905 und 1911 im Stil der Wiener Secession geplant und von ihm unter Beteiligung einer Vielzahl von Mitgliedern der Wiener Werkstätte und von Mitarbeitern aus deren Umkreis im Sinne eines Gesamtkunstwerks ausgestattet. Nicht nur das Gebäude und die Innenarchitektur, sondern auch die gesamte Ausstattung ist durchdrungen von der Synthese der drei Künste Malerei, Skulptur, Architektur – ganz dem Geist der Wiener Werkstätte entsprechend. Die namhaftesten Künstler der Zeit um 1900 wurden für die Inneneinrichtung herangezogen, darunter Carl Otto Czeschka, Eduard Josef Wimmer-Wisgrill, Ludwig Heinrich Jungnickel. Gustav Klimt erhielt den Auftrag, die Wände des Speisezimmers zu gestalten.
Das Ergebnis seiner langjährigen Beschäftigung damit waren neun Entwurfszeichnungen im Maßstab 1:1, die in Mosaiktechnik ausgeführt wurden. Das Motiv eines ausladenden Lebensbaumes auf der einen Längsseite des Zimmers kehrt auf der anderen gespiegelt wider; der Tänzerin (Erwartung) entspricht auf der gegenüberliegenden Seite das Liebespaar (Erfüllung). Auf der Stirnseite befindet sich die abstrahierte Gestalt Ritter. Für die Umsetzung in der Wiener Werkstätte und der Wiener Mosaikwerkstätte Forstner gab Klimt handschriftliche Anweisungen auf den Entwürfen, wobei nur die kostbarsten Materialien zum Einsatz kommen sollten, wie Email, Perlmutt und Goldauflage. Diese Arbeit gehört zu Klimts wenigen Monumentalwerken und stellt, mit Rückgriffen auf ägyptische, byzantinische und japanische Vorbilder, den Höhepunkt seines reifen Schaffens dar.
(Pokorny-Nagel, Kathrin)
Mehr dazu:
-
Werkzeichnung, Werkzeichnung für die Ausführung eines Mosaikfries für den Speisesaal des Palais Stoclet in Brüssel: Teil 9, Ritter, Gustav Klimt, MAK Inv.nr. MAL 227
-
https://sammlung.mak.at/de/collect/werkzeichnung-fuer-die-ausfuehrung-eines-mosaikfries-fuer-den-speisesaal-des-palais-stoclet-in-bruessel-teil-9-ritter_158510
Letzte Aktualisierung
- 12.11.2024