Titel
- Geisha einen Kranich faltend (vom Bearbeiter vergebener Titel)
Sammlung
Entstehung
- Ausführung: Anonym, Japan, um 1766
- Entwurf: Ippitsusai Bunchō 一筆齋文調
- Verlag: Nishimuraya Yohachi 西村屋与八
Epoche | Dynastie | Stil
Material | Technik
Maßangaben
- Höhe: 29.6 cm
- Breite: 14 cm
Inventarnummer
- KI 11230
Provenienz
- Ankauf, 1951-05-10
Abteilung
- Asien
Signatur | Marke
- Text im Bild: Text: Karigane ya omoi omasa ji fumi tayori.
- Signaturbezeichnung: Ippitsusai Bunchōga 一筆齋文調画
Beschreibung
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Ippitsusai Bunchōga 一筆齋文調画
Eine geisha 芸者 beim Falten eines Papierkranichs (orizuru 折鶴). Sie sitzt auf dem Geländer der Veranda. Der obi 帯 (Gürtel) ist mit Wildgänsen verziert. Neben ihr auf dem Boden ein Kasten, worin sich ihre shamisen 三味線 (dreisaitiges Zupf-/Schlaginstrument) befindet. Das Gedicht besagt ungefähr: “Auch die Wildgänse (Symbol des Herbstes) vermehren ihre Sehnsucht nicht, da sie einen Brief erhalten hat” (vgl. Lit.: ÖMAK 1954).
Bunchō arbeitete hauptsächlich zwischen 1766 und 1773, wenn auch einzelne Werke davor und danach erschienen. Da das Schönheitsideal Harunobus bald nach seinem Tod (1770) wieder abkam und durch ein robusteres ersetzt wurde, muss das Bild, das noch starke Einflüsse von Harunobu 春信 zeigt, spätestens um 1770 erschienen sein.
Die "geisha" traten ab ca. 1761 in Erscheinung, die bald ihre männlichen Kollegen ablösten. Zunächst boten sie neben ihren künstlerischen Fertigkeiten auch ihre Liebesdienste an. Da sie damit jedoch den Kurtisanen in die Quere kamen, wurde 1779 die Prostitution der geisha verboten. Außerdem wurden sie von da an angehalten, schlichte dunkle kosode-kimonos (Kimonos mit kleinen Ärmeln) zu tragen, auf auffällige Frisuren zu verzichten und nur niedrige getas (japanische Holzsandalen) zu verwenden (vgl. Schwan).
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Ukiyo-e 浮世絵, Geisha einen Kranich faltend, Anonym, MAK Inv.nr. KI 11230
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https://sammlung.mak.at/de/collect/geisha-einen-kranich-faltend_194741
Letzte Aktualisierung
- 23.10.2024